Der Forex Handel, Foreign Exchange Handel, auf Deutsch Devisenhandel, erfreut sich bei immer mehr Anlegern hoher Beliebtheit. In dem nachfolgenden Forex Broker Vergleich finden Sie eine Übersicht aller wichtigen Broker, im Anschluss daran Wissenswertes zur Brokerauswahl.
Der Forex Handel gehört zur Gruppe der Derivate, bei dem Währungspaare fiktiv gekauft oder verkauft werden. Der Devisenhandel stellt den größten Marktplatz der Welt dar. Im Jahr 2016 wurden weltweit am Tag 5.088 Milliarden Dollar gehandelt.
Für den Einsteiger ist es schwer, den richtigen Anbieter zu finden. In unserem großen Forex Broker Test stellen wie Ihnen alle wichtigen Broker vor.
Die Frage lautet natürlich, was ist ein wichtiger Forex Broker? Als Kriterien für die Definition bedarf es mehrerer Punkte:
- Ist der Broker reguliert?
- Wie sind die Ausbildungsmöglichkeiten?
- Welche Hebel bietet der Broker?
- Welche Art von Broker?
- Ist „echter“ Echtzeithandel möglich?
- Wie sind die Kosten?
Wie in allen Märkten gibt es auch bei Forex Brokern Unternehmen, die sich in einer Grauzone darstellen, da sie das eine oder andere Kriterium nicht erfüllen. Diese Anbieter erscheinen nicht in unserem Forex Broker Test.
Was passiert eigentlich beim Forex Handel?
Nicht jeder, der auf der Suche nach einem Forex Broker ist, hat sich schon weiter mit der Thematik beschäftigt und sucht noch Informationen. Für all diejenigen wollen wir an dieser Stelle einen kurzen Einstieg in das Thema Forex bieten.
Im Forex Handel setzen die Trader auf die Kursentwicklung einer Währung gegenüber einer anderen Währung. Dabei kann der Trader sowohl auf steigende Kurse (long) als auch auf fallende Kurse (short) spekulieren.
Die Kursentwicklung bei Devisen findet auf der dritten oder vierten Nachkommastelle statt. Wer mit 1.000 Euro gegen den Dollar geht, kann im Laufe eines Tages keine nennenswerten Gewinne erzielen. Grundlage für den Handel ist der Hebel, auf Englisch Margin. Der Hebel besagt, wie viel Kapital der Trader selbst einsetzen muss, um zu handeln.
Lautet der Hebel 1:100, dann benötigt der Trader 1.000 Euro, um eine Position von 100.000 Euro zu eröffnen. Die Differenz stellt ihm der Broker als Kredit zur Verfügung.
In der Regel wird eine Position an dem Tag wieder geschlossen, an dem sie eröffnet wurde. Bleibt die Position über Nacht offen, fallen auf den geliehenen Betrag Zinsen an.
Gehandelt wird über spezielle Handelsplattformen, die neben dem Handel auch diverse Charts bieten, aus denen ein Trader die Kaufsignale erkennen kann. Von diesen Signalen hängt dann die Strategie ab, mit der er in den Handel einsteigt.
Die übliche Handelsgröße ist das Lot. Dies entspricht 100.000 Einheiten einer Währung. Die meisten Broker bieten aber auch Minilots (10.000 Einheiten) und Microlots (1.000 Einheiten) an.
Der Forex Handel ist, auch wenn große Summen gehandelt werden, kein Hexenwerk. Allerdings bedarf es einer gewissen Übung, um Erfolge zu verzeichnen.
Nach diesem kurzen Einstieg lesen Sie jetzt, worauf Sie bei der Brokerauswahl achten sollten.
Ist der Broker reguliert?
Viele der Anbieter sind im Ausland, beispielsweise auf Zypern, registriert. Dies muss kein Defizit sein, solange die jeweilige Aufsichtsbehörde die Regulierung vornimmt. Bei Forex Brokern aus Deutschland ist die Frage nach der Regulierung allerdings hinfällig – die BaFin wacht über die ordnungsgemäße Geschäftstätigkeit.
Als Anleger halten Sie Geldpositionen auf dem Referenzkonto. In diesem Zusammenhang spielt die Frage nach der Einlagensicherung eine wesentliche Rolle.
Wie sind die Ausbildungsmöglichkeiten?
Angenommen, Sie sind bislang noch völlig unbedarft in Sachen Forex Handel, möchten aber gerne einsteigen. Zu Beginn steht das Lernen. Wer gleich 500 Euro setzt, ohne sich mit der Materie beschäftigt zu haben, kann auch Roulette spielen.
Wichtig ist, dass Ihnen der Broker ein kostenloses Demokonto zur Verfügung stellt. Dazu kommt, dass Sie sich im Rahmen unterschiedlicher Ausbildungswege, Tutorials, Webinare oder E-Books in die Materie einarbeiten können. Charts lesen und interpretieren ist das A und O des Tradens. Um die Theorie in die Praxis umzusetzen, bedarf es eines Demokontos.
Gute Forex Broker bieten ein Ausbildungsprogramm, welches von den ersten Schritten bis hin zu Veranstaltungen für Vollprofis reicht. Wer sich mit der Handelsplattform erst im Rahmen eines Trades mit echtem Geld vertraut machen möchte, hat eigentlich schon verloren.
Welche Hebel bietet der Broker?
Die Höhe des Hebels entscheidet darüber, welches Eigenkapital, die Margin, Sie für einen Trade einsetzen müssen. Die Margin variiert in den meisten Fällen bei den einzelnen Brokern von Währungspaar zu Währungspaar. In unserem Forex Broker Vergleich wird deutlich, dass sich der maximale Hebel je nach Broker zwischen 1:50 und 1:500 bewegt. Es handelt sich um den maximalen Hebel, das heißt, Sie können auch einen niedrigeren Wert wählen.
Welche Art von Broker?
Im Forex Handel treffen Sie auf zwei verschiedene Brokertypen:
- DMA- oder STP-Broker
- Market Maker
DMA- oder STP-Broker
DMA (Direct Market Access) Broker oder STP (Straight Through Processing) Broker leiten die Order ihrer Kunden direkt in den Markt ein. Dies hat den Vorteil, dass zum einen genügend Liquidität vorhanden ist, um zu handeln. Zum anderen stellt der Markt echte Preise. Es besteht für den Broker kein Interessenskonflikt. Diese Art von Forex Brokern arbeitet in der Regel mit den Handelsplattformen Metatrader 4 und 5 (MT4, MT5), dem Standard.
Market Maker
Anders verhält es sich bei einem als Market Maker agierenden Broker. Dieser stellt die Kurse gegen seinen Kunden selbst, hat also, wenn man es genau nimmt, ein Interesse daran, dass sein Kunde „verliert“. Market Maker greifen in Bezug auf die Handelsumgebung häufig auf selbst entwickelte Plattformen zurück.
Ist „echter“ Echtzeithandel möglich?
Echtzeithandel bedeutet doch, dass die Kurse absolut live eingespielt werden – sollte man meinen. Der Forex Handel gilt aufgrund der Volatilität der Währungen als der schnellste Handel überhaupt. Millisekunden entscheiden darüber, ob ein Trade im Geld läuft oder aus dem Geld. Ein Broker, der nicht sicherstellen kann oder will, dass die Kurse in echter Echtzeit eingespielt werden, sollte nicht in die engere Wahl fallen.
Wie sind die Kosten?
Zu guter Letzt wenden wir uns den Kosten zu. Diese sind bei der Wahl eines Brokers aus unserem Forex Broker Test am wenigsten entscheidend. Wichtiger ist, dass die bisher genannten Kriterien erfüllt werden, beziehungsweise Ihren Ansprüchen genügen.
Forex Broker finanzieren sich aus dem sogenannten Spread. Der Spread stellt die Differenz zwischen dem Geld- und dem Briefkurs der gehandelten Währung dar. Auf den Spread wiederum fällt die Gebühr an, die in Pips (Price Interest Point) gerechnet wird. Verliert der Euro bei einem Trade Euro vs US-$ bei einem Kurs von 1,1234 einen Pip, fällt der Kurs auf 1,1233.
Die Pips fallen nicht einheitlich aus. Sie werden von den einzelnen Brokern festgelegt und hängen auch vom jeweils gehandelten Währungspaar aus.
Im Forex Handel fallen weder Ordergebühren noch Transaktionskosten an. Bleibt die Position über Nacht offen, sind jedoch Zinsen zu entrichten. Diese orientieren sich in der Regel an einem vom Forex Broker benannten Referenzzins, beispielsweise dem LIBOR (London Interbanking Offered Rate).
Zum Schluss
Sie sind in unserem Forex Broker Vergleich fündig geworden? Damit der Handel mit Devisen für Sie zu einem vollen Erfolg wird, üben Sie sich in Geduld. Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die Ihnen ihr Forex Broker für den gelungenen Einstieg an die Hand gibt, und machen Sie sich zuallererst mit der Handelsplattform vertraut. Social Trading Plattformen bieten Ihnen die Option, die Trades anderer zu kopieren und auf diese Art die Strategien nachzuvollziehen. Dazu können Sie sich mit anderen Tradern austauschen. Viel Erfolg!